Vishna Sivananthan

Immer auf Empfang

Vishna Sivananthan hat ein Praktikum als Einzelhandelskaufmann im Vodafone Premium-Store im E-Center in Walle gemacht. Zur täglichen Arbeit hat er seinen Mitarbeiter, Uzay Simsek, befragt.

Vishna: Wie viele Mitarbeiter hat Ihr Betrieb?

Uzay Simsek: Wir sind insgesamt drei Mitarbeiter. Einer ist für den Außendienst zuständig und zwei arbeiten sind im Shop.

Vishna: Wann wurde Friendsmobile gegründet?

Uzay Simsek: Friendsmobile wurde am 2004 gegründet.

Vishna: Wie lange arbeiten Sie hier schon?

Uzay Simsek: Ich arbeite hier seit fünf Jahren.

Vishna: Was verdient man netto monatlich?

Uzay Simsek: So, dass es reicht zum Leben.

Vishna: Wie lange dauerte Ihre Ausbildungszeit?

Uzay Simsek: Meine Ausbildungszeit als Einzelhandelskaufmann dauerte drei Jahre.

Vishna: Wie lange hat der Shop täglich geöffnet?

Uzay Simsek: Der Shop hat von 9 bis 19 Uhr geöffnet.

Vishna: Warum ist diese Filiale genau an dieser Stelle?

Uzay Simsek: Weil hier sehr viele Menschen unterwegs sind und es sehr belebt ist.

Vishna: Wie kann man in diesem Beruf aufsteigen – zum Beispiel zum Filialleiter?

Uzay Simsek: Man muss sehr gut arbeiten und sehr erfahren sein und man muss zeigen, dass man sehr engagiert ist.

Vishna: Wo findet die Ausbildung statt?

Uzay Simsek: Das Ausbildungszentrum liegt in Ratingen, wo auch die Server stehen.

Vishna: Wie viele Premium-Stores gibt es in Deutschland?

Uzay Simsek: Es gibt sechzehn Friendsmobile-Shops.

Vishna: Was war das Spannendste, das Sie hier erlebt haben?

Uzay Simsek: Das Spannendste war, als jemand versucht hat, ein Handy zu klauen. Ich glaube, es war ein Samsung Galaxy S5. Er hat die Sicherung entfernt und rannte Richtung Orion. Dann lief mein Mitarbeiter hinterher und schlug ihn zu Boden. Er fiel gegen eine Metalltür und blutete am Kopf. Wenig später kam die Polizei und dann wurde zum Glück alles aufgeklärt.

Vishna: Das klingt nach ziemlich viel Aufregung, ist es auch manchmal langweilig zu arbeiten?

Uzay Simsek: Es gibt Tage, an denen viel los ist und andere, an denen sehr wenig los ist. Alles in allem ist es nicht langweilig.

Vishna: Was verdient ein Auszubildender?

Uzay Simsek: Ein Auszubildender verdient im ersten Jahr 820 bis 892 Euro, im zweiten 892 bis 945 Euro und im letzten Jahr 945 bis 1020 Euro.

Vishna: Wie alt waren Sie, als Sie darüber nachdachten, eine Karriere bei Vodafone anzufangen?

Uzay Simsek: Mit Vierzehn war ich sehr begeistert von dem Beruf, weil Handys damals Neuland für uns waren.

Vishna: Wo bewirbt man sich, wenn man eine Ausbildung machen möchte?

Uzay Simsek: Man bewirbt sich unter Friendsmobile@Vodafone.de.

 

Wie funktioniert eigentlich ein Mobilfunkvertrag? Sivananthan Kanagasabapathy hat es herausgefunden:

Unter einem Mobilfunkvertrag versteht man, dass der Kunde monatlich etwas bezahlt, dafür eine Datenkarte bekommt und manchmal, mit einer einmaligen Anzahlung, noch ein Handy dazu. In der Datenkarte ist der Tarif eingebunden. Das heißt, dass man zum Beispiel fünfhundert Minuten telefonieren und im Internet surfen kann. Mit einem begrenzten Datenvolumen surft der Kunde mit einer gedrosselten Verbindung, sobald das Volumen leer ist. Verträge abschließen kann jeder über’s Internet oder vor Ort in einer Filiale. In manchen Filialen kann man bei einem Vertragsabschluss das Handy direkt mitnehmen. Für den Vertragsabschluss benötigt der Kunde einen Ausweis und ein Konto, von dem das Geld monatlich abgebucht wird. Die Vertragsunterlagen werden vor Ort ausgefüllt.

Mich interessiert besonders die Art, wie ein Vertrag abgeschlossen wird: Ein Shop-Mitarbeiter kopiert den Ausweis und die Bankverbindung und der Kunde wählt einen passenden Tarif aus. Zum Schluss unterschreibt er den Vertrag. Wenn der Kunde weg ist, wird der Auftrag ins System gegeben. Das heißt „Phone Plus“. Dieses System kann nur von den Mitarbeitern genutzt werden. In der Zentrale wird der Vertrag daraufhin geprüft, ob der Kunde auch zahlen kann oder ob er Probleme mit der Schufa hat.

 

Wenn das Handy nicht vorrätig ist, muss es bestellt werden. Das dauert zwei bis drei Werktage. Der Kunde wird dann angerufen, wenn das Handy in der Filiale liegt. Dann wird es fertiggemacht. Das heißt, die Simkarte wird zugeschnitten und eingelegt, damit der Kunde sein Mobiltelefon direkt benutzen kann. Stammkunden bekommen manchmal Hüllen und Panzergläser gratis.

Die Verträge laufen zwei Jahre lang. Danach kann der Kunde eine Vertragsverlängerung durchgeben und er bekommt wieder ein Handy und einen Vertrag – jedoch etwas günstiger als vorher. Bei Vertragsabschlüssen gibt es Vorteile für Jugendliche, Selbstständige oder Menschen mit Behinderung. Zum Beispiel Rabattierungen auf den Basispreis von zehn Euro. Das heißt bei einem Zweijahresvertrag spart man 240 Euro. Falls man Kontoschwierigkeiten hat, kann jeder die Rechnungen auch in einer Direktfiliale zahlen. Zu den Verträgen kann jeder eine Versicherung buchen, die zusätzlich etwas kostet, die aber für fast alles haftet.