Der Ölwechsel – Do it yourself!
Nick Stelljes hat ein Praktikum als Kfz-Mechatroniker bei der Genc Handels GmbH gemacht. Zu den häufigsten Aufgaben gehört der Ölwechsel. Hier seine Anleitung:
Bevor ein Ölwechsel durchgeführt werden kann, werden einige Sachen benötigt: Arbeitshandschuhe, Drehmomentschlüssel, Filterschlüssel, Lappen, Messbecher, Ölauffangwanne sowie eine Möglichkeit, den Wagen anzuheben.
Kaltes Motoröl ist zähflüssig und lässt sich deswegen nicht so gut wechseln. Darum sollte der Motor warm sein. Allerdings auch nicht zu heiß, da es ansonsten zu Verbrennungen kommen kann. Um den Wechsel durchzuführen, muss das Auto aufgebockt werden. Dies kann entweder mit einer Hebebühne oder mit einem Wagenheber und Unterstellböcken, die das Auto stabilisieren, durchgeführt werden. Jetzt wird der Unterboden abgeschraubt, meistens sind es nur einige Schrauben. Wenn der Unterboden abgenommen ist, wird die Flüssigkeit abgelassen. Dafür muss die Ölablassschraube an der Ölwanne gelöst werden. Hierbei sollten unbedingt Arbeitshandschuhe getragen werden, um das Verbrennungsrisiko zu senken. Aber Vorsicht: Sobald die Schraube auch nur leicht gelöst ist, beginnt das Öl bereits auszutreten. Aus diesem Grund sollte die Ölauffangwanne immer griffbereit sein.
Während das Schmiermittel abläuft, wird in der Zwischenzeit der Ölfilter gewechselt. Hierfür wird der Filterschlüssel benötigt. Er ermöglicht es, den Filter optimal zu fixieren und dann herauszudrehen. Nun wird geprüft, ob der komplette Filter zusammen mit der Gummidichtung abgenommen wurde. Im Anschluss kann der neue Filter direkt eingebaut und festgeschraubt werden. Zuvor empfiehlt es sich, die Gummidichtung leicht mit Öl zu benetzen. Der Filter sollte zwar fest angebracht werden, allerdings nicht zu fest, weil er sonst abreißen könnte. Ölrückstände am Filter werden mit einem Lappen entfernt. Nachdem das Altöl vollständig abgelaufen ist, wird die Ablassschraube wieder angezogen. Allerdings muss vorher die Dichtung gewechselt werden. Außerdem empfiehlt es sich, die Schraube mit dem Drehmomentschlüssel anzuziehen.
Nun wird das neue Öl in den Motor gefüllt. Hierbei kann ein Messbecher benutzt werden, um die genaue Menge an Öl zu dosieren. Die benötigte Menge lässt sich der Betriebsanleitung entnehmen. Der Motor wird angelassen, um einige Sekunden lang im Leerlauf zu arbeiten und den Ölfilter zu füllen. Anschließend wird er wieder abgestellt, um den Ölstand mit dem Messstab zu kontrollieren. Sofern der optimale Ölstand noch nicht erreicht ist, wird entsprechend nachgefüllt.
Aber: Altöl ist hochgiftig und umweltschädlich. Darum sollte darauf geachtet werden, dass die Flüssigkeit immer in einem Ablassbehälter ist und kein Tropfen daneben kommt. Jeder Händler, der frisches Mineralöl verkauft, ist dazu verpflichtet Altöl kostenfrei anzunehmen – wenn es bei ihm gekauft wurde.