Mehr als nur ein Autoschrauber
Der Kfz-Mechatroniker – eine Berufserkundung von Melvin Tangemann
KFZ-Mechatroniker müssen Autos nicht nur reparieren sondern auch warten können. Das bedeutet zum Beispiel, ein Getriebe auszubauen, Reifen zu wechseln und vieles mehr. Sie arbeiten hauptsächlich in der Werkstatt, zu der häufig auch ein Autohaus gehört, wo Autos verkauft werden. Es gibt spezielle Werkzeuge für KFZ-Mechatroniker, die sehr teuer sind und fast täglich zum Einsatz kommen. Eines ist der Drehmomentschlüssel. Dieses Werkzeug arbeitet wie eine normale Ratsche, nur mit dem Unterschied, dass man die Abdrehstärke des sogenannten Drehmoments einstellen kann.
Andere Werkzeuge sind zum Beispiel ein Schraubenschlüssel, um Schrauben und Muttern zu befestigen, der Ringschlüssel, der so ähnlich funktioniert wie der Schraubenschlüssel, der Sechskant oder der Doppelsechskantschlüssel sowie der Messschieber und das Längenmessgerät. Besonders wichtig ist es für den KFZ-Mechatroniker, die Hebebühne zu beherrschen. Heutzutage wird viel mit Druckluft und Hydraulik gearbeitet, um Hebebühnen anheben zu können. Auch wenn viele Betriebe mehrere Mitarbeiter beschäftigen, wird oft alleine an den Autos gearbeitet. Außer es wird Hilfe benötigt, um zum Beispiel etwas festzuhalten.
Die Ausbildung dauert etwa dreieinhalb Jahre. Die Lernorte sind der Betrieb und die Berufsschule. Hier können verschiedene Schwerpunkte gesetzt werden. Das heißt, in der Ausbildung kann sich jeder auf etwas spezialisieren wie zum Beispiel Fahrzeugkommunikationstechnik, Motorradtechnik, Nutzfahrzeuge oder Personenkrafttechnik. In den ersten zwei Lehrjahren sieht die Ausbildung für alle Schwerpunkte gleich aus. Erst im dritten Jahr wird das Wissen in den jeweiligen Bereichen vertieft. Neben der rein fachlichen Qualifikation sind die wichtigsten Voraussetzungen für den Beruf Sorgfalt bei der Arbeit, Verantwortungsbewusstsein, Grundkenntnisse in der Technik und Kenntnisse in Mathe und Physik.
Ein bestimmter Schulabschluss ist in diesem Beruf nicht erforderlich. Empfohlen wird aber der mittlere Schulabschluss. Die Bezahlung liegt im ersten Ausbildungsjahr zwischen 520 und 720 Euro, im zweiten zwischen 550 und 790 Euro und im dritten Ausbildungsjahr zwischen 620 und 880 Euro. Die Ausbildung wird mit dem Titel als KFZ-Mechatroniker abgeschlossen. Nach der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt zwischen 1500 und 1900 Euro (Brutto). Nach einer erfolgreichen Ausbildung kann auch der Meistertitel erworben werden. Die Arbeitszeit ist meist von 8 bis 18 Uhr geregelt. Die Pausen sind dann um 10 Uhr, um 13 Uhr ist Mittagspause und 16 Uhr noch eine kleine Pause. Der Urlaub liegt als gesetzlicher Anspruch bei 24 Werktagen und der tarifvertragliche Anspruch in der Regel bei 30 Arbeitstagen.