Schüler machen News

Ein Schulprojekt mit der Handwerkskammer Bremen hilft einer neunten Klasse dabei, ihre berufliche Zukunft genauer ins Visier zu nehmen

In der Abgeschiedenheit ihres Landschulheims in Ristedt bei Bremen berichten die Schüler der Klasse 9b über die Betriebspraktika, die sie kurz vor Ostern abgeschlossen haben. Rund ein Drittel von ihnen hat in verschiedene Handwerks-Berufe hineinschnuppern können: Zum Beispiel in den des Kfz-Mechatronikers, des Metallbauers oder der Friseurin. Nun sollen sie dokumentieren, wie ihnen die jeweiligen Berufe gefallen haben, welche Voraussetzungen sie für eine Ausbildung mitbringen müssten und wie es sich überhaupt anfühlt in der Arbeitswelt.

Entstanden ist das Pilot-Projekt mit der Klasse 9b durch eine Kooperation mit der Handwerksammer Bremen. Zum Auftakt hatte HWK-Hauptgeschäftsführerin Martina Jungclaus mit allen neunten Klassen der Schule über ihre Berufsorientierung gesprochen: „Das Handwerk bietet den Schülern so viele Chancen für ihre berufliche Zukunft“ sagte Jungclaus. „Gerade durch die Betriebspraktika haben sie die hervorragende Möglichkeit, bestimmte Berufe näher kennenzulernen.“

Damit die Schüler sich im Praktikum auch ausgiebig mit ihren Berufsfeldern beschäftigen, Fragen stellen und sich vor Ort und direkt an der Quelle über Ausbildung, Arbeitsalltag, Zukunftsperspektiven, Weiterbildungswege oder Verdienstmöglichkeiten im jeweiligen Berufsfeld informieren, hat die Handwerkskammer Bremen ihnen durch die Redaktionsleiterin des Kammer-Magazins HIB, Frauke Janßen, das journalistische Handwerkszeug nähergebracht. So mussten sich die Schüler inhaltlich wie sprachlich mit dem Beruf auseinandersetzen, den sie drei Wochen lang vor Augen hatten.

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Auf Augenhöhe für andere Schüler berichten

Die professionelle Unterstützung soll ihnen insgesamt zugute kommen: Wer Fragen und Gedanken auf den Punkt bringen kann, hat es nicht nur im späteren Arbeitsleben sondern schon bei der Berufsorientierung leichter. „Für die Kinder ist es außerdem interessant zu merken, welche Außenwirkung ihre Texte haben können“, sagt Schulleiterin Ingrid Brücker-Götz. Sie unterrichtet Arbeitslehre in der Klasse 9b und hat gemeinsam mit Frauke Janßen den Unterricht durchgeführt.

Aus den Berichten und Interviews der Schüler wird in den kommenden Wochen ein Newsletter für die Schul-Homepage sowie für die Website der Handwerkskammer zusammengestellt. „So bleiben die Praktikumsberichte nicht in der Klasse, sondern sie werden der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Und sie liefern Ideen für andere Schüler“, sagt Brücker-Götz. Schüler und Jugendliche erfahren somit aus erster Hand und auf Augenhöhe, wie es sich in den verschiedenen Berufen arbeitet.